User Experience – Wie erschaffe ich ein positives Nutzererlebnis?
User Experience kann am ehesten mit den Begriffen Nutzererfahrungen und Nutzererlebnis übersetzt werden. Beim Besuchen einer Webseite oder bei der Benutzung einer App sammeln User Erfahrungen und um genau diese Erfahrungen geht es. Ob es sich um eine positive (bzw. negative) User Experience handelt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn man es schafft, alle wichtigen Details zu berücksichtigen, werden die Besucher länger auf der Webseite bleiben und weniger Nutzer werden die Seite verlassen. Wie die User Experience gemessen wird und wie man diese positiv beeinflussen kann, erfahren Sie im Folgenden.
Welche Faktoren beeinflussen die User Experience?
Die User Experience kann man in vier unterschiedliche Bereiche einteilen. Im ersten Schritt der Webseitenoptimierung sollte man sich mit dem Aussehen der Seite beschäftigen. Spezifischer gesagt, sollte man sich mit dem visuellen Design bzw. dem Grafikdesign auseinandersetzen. Ein wichtiger Punkt hierbei ist der erste Eindruck der Webseite.
Fragen, über die man als Seitenbetreiber nachdenken sollte, sind unter anderem:
- Passt der Schriftstil zu meinen Produkten?
- Ist das Farbkonzept ausgereift?
- Fügen sich die grafischen Elemente in das Gesamtkonzept ein?
Es gibt einige Standardregeln, um die User Experience zu verbessern. Klar ist jedoch, dass der individuelle Geschmack eine wichtige Rolle einnimmt. Trotzdem sollten Sie die Kontraste so wählen, dass sie dem Nutzer helfen, die Texte besser lesen zu können. Grelle Farben sollten dabei nicht berücksichtigt werden. Achten Sie zudem darauf, das Design insgesamt übersichtlich zu gestalten und die Webseite nicht zu vollzupacken.
Interaktionsdesign
Das Interaktionsdesign soll den User dazu bringen, mit der Webseite zu interagieren. Beispielsweise soll der Nutzer dazu ermutigt werden, ein Produkt zu bestellen, den Newsletter zu abonnieren und weitere Aktionen auszuführen. Hier gilt fast ausnahmslos die Grundregel: je einfacher, desto besser!
Informationsstruktur
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Informationsstruktur. Diese ist dafür verantwortlich, dass der Nutzer sich schnell auf der Seite zurechtfindet und im Idealfall rasch die Antworten auf seine Fragen bekommt. Damit sich auch Neukunden eines Online-Shops leichter zurechtfinden, ist ein Suchfeld und ein verständliches Menü hilfreich. User, die lange damit beschäftigt sind, an die gewünschte Information zu kommen, springen schnell ab. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die Geduld des Nutzers nicht zu überreizen.
Usability
Der letzte, aber fast wichtigste Faktor ist die Usability der Seite. Dieser Punkt hat einen großen Einfluss auf die User Experience. Fragen wie „Wie leicht ist es, an Zusatzinformationen zu gelangen?“ oder „Wie viele Klicks braucht man, um ein Produkt zu bestellen?“ spielen dabei eine große Rolle.
Beziehen Sie alle genannten Punkte mit ein, wenn Sie Ihre User Experience überprüfen oder von Anfang an richtig aufbauen wollen. Natürlich kann man die „perfekte“ Nutzererfahrung auch Schritt für Schritt gestalten.
Messung der User Experience
Am einfachsten ist es, die Nutzer selbst zu fragen, wie sie die User Experience empfinden und was sie verbessern würden. Somit findet man heraus, wie zufriedenstellend die Nutzung des eigenen Webauftritts ist. Umfragen zum Nutzerverhalten, den (subjektiv empfundenen) Vor- und Nachteilen und den Erwartungen an die Seite sind dabei eine große Hilfe. Wichtig ist, dass möglichst viele Nutzer an der Umfrage teilnehmen. Um dies zu schaffen, lohnt es sich, auf kleine „Geschenke“ zu setzen. Ein Beispiel dafür ist, dass unter allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen ein Gutschein für den Online-Shop verlost wird.
Die nachfolgenden Tipps helfen dabei, die Umfrage zur Messung der User Experience zu verbessern:
- Heutzutage ist es immer wichtiger, Mobilfreundlichkeit und Flexibilität zu bieten. Die Nutzer sollten die Chance haben, den Fragebogen auch unterwegs ausfüllen zu können. Um dies zu erreichen, kann man die Vorteile des Responsive Design nutzen.
- Die Regelmäßigkeit der Umfragen spielt dabei auch eine wichtige Rolle. Sobald man etwas maßgeblich auf der Webseite verändert, sollte eine neue Umfrage durchgeführt werden. So findet man heraus, ob sich das neue Seitendesign gelohnt hat.
- Zielgerichtet und direkt fragen: Sonst kann es dazu kommen, dass Missverständnisse zu nicht aussagekräftigen Angaben führen.
- Keine zu langen Umfragen erstellen: Viele Nutzer brechen eine Umfrage ab, wenn sie zu lange dauert. Um dies zu verhindern, ist es hilfreich, die Dauer der Umfrage im Vorfeld zu kommunizieren.
Eine weitere Möglichkeit ist das Eyetracking, welches parallel zur Umfrage durchgeführt werden kann. Dabei wird analysiert, wie sich das Auge des Nutzers beim Besuch der Webseite bewegt. Ziel des Eyetrackings ist es, herauszufinden, welche Bereiche besonders auffällig in Erscheinung treten und nach welchen Punkten ein wenig länger gesucht wird.
Tipps für eine ausgezeichnete User Experience
Um die Webseite auf ein höheres Niveau anzuheben und eine überzeugende User Experience zu erreichen, sollte man einige Punkte beachten. Die nachfolgenden Ratschläge helfen dabei, das Nutzererlebnis der eigenen Seite besser einschätzen zu können.
Tipp Nr. 1: Übersichtlichkeit wird mit klaren Designs erreicht
Liebevolle Details sehen meist sehr ansprechend aus, führen aber oft zu Nachteilen in der User Experience. Damit der Nutzer auch beim ersten Besuch fündig wird, helfen meist klare Linien und prägnanter Content.
Tipp Nr. 2: Eine nachvollziehbare Menüführung
Das Menü sollte im besten Fall aus Haupt- und Unterkategorien bestehen, damit es übersichtlich ist. Bauen Sie zudem die Menüstruktur logisch und nachvollziehbar auf. Wichtig ist auch, dass das Menü nicht zu vollgepackt wird, damit sich der Nutzer dort einfacher zurechtfinden kann.
Tipp Nr. 3: Responsive Design für eine flexible Nutzung unterwegs
Da mittlerweile fast jeder Mensch im Internet surft, wenn er unterwegs ist, bringt es viele Vorteile mit sich, wenn sich das Format entsprechend anpasst. Das Responsive Design sorgt für eine funktionierende und ansprechende Darstellung auf den verschiedenen Endgeräten und wird von den meisten Nutzern als absolute Pflicht angesehen.
Tipp Nr. 4: Ein ausgewogenes Design
Ein harmonisches Zusammenspiel im Design ist wichtig: Farben, Bilder und Schriftarten müssen gut zusammenpassen, damit sich der Besucher der Webseite wohl fühlt. Wer kennt ihn nicht, den ersten Eindruck?
Tipp Nr. 5. Pop-Ups nicht im Überfluss
Pop-Ups sollten mit Vorsicht genossen werden, sind allerdings nicht verboten. Achten Sie auf eine angemessene Nutzung und Verteilung. Zu viele Pop-Ups können die User Experience maßgeblich beeinflussen, da viele Nutzer sie als störend empfinden.
Fazit:
Es gibt einige Grundregeln, die zu beachten sind, wenn es um das Thema User Experience geht. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass der individuelle Geschmack die User Experience auch beeinflusst. Die verschiedenen Faktoren beziehen sich auf unterschiedliche Bereiche, haben jedoch alle ein gemeinsames Ziel: die Nutzerzufriedenheit zu verbessern, die Nutzer dazu zu bringen, länger auf der Webseite zu bleiben, und letztlich auch den Umsatz zu steigern. Wer selbst keine zeitlichen oder personellen Kapazitäten dafür hat, sich mit dem Thema tiefergehend zu beschäftigen, kann professionelle Agenturen damit beauftragen. Die Experten haben viel Erfahrung und wissen, welche Erwartungen die Nutzer an eine gute Webseite haben, und helfen Ihnen, diese Ansprüche umzusetzen. So können Sie sich über professionelle Unterstützung für ein positives Nutzererlebnis und damit über einen gestiegenen Erfolg auf Ihrer Webseite freuen.
Ihre Ansprechpartnerin:
Katharina Silberbach
Geschäftsführung