Welche Suchmaschinen es gibt und wie sie sich unterscheiden
Beim Internet handelt es sich um den Ort, an dem heutzutage viele Menschen nach Informationen suchen. Sie nutzen die Suchmaschinen, um Infos über das Wetter des morgigen Tages zusammenzutragen, um einzukaufen und um Details zu bestimmten Personen herauszufinden. Und auch wenn meist von denselben, großen Suchmaschinen die Rede ist, gibt es noch weitaus mehr als Google.
Sie ist die bekannteste Suchmaschine überhaupt. Viele User nutzen sie als Standard. Die große Anzahl an Alternativen wird oft ignoriert.
Doch egal, welche Suchmaschine zum Einsatz kommt: Die Vorgehensweise, die die einzelnen Optionen miteinander verbindet, ist oft gleich. Was für den Nutzer aussieht, wie „eingeben, suchen lassen, lesen“ basiert auf einem komplexen System, das es definitiv wert ist, beachtet zu werden.
Was ist eine Suchmaschine?
Eine Suchmaschine ist eine Art Nachschlagewerk. Der Nutzer gibt die entsprechenden Fragen (oder nur Wörter), sogenannte Keywords, ein und lässt sich sein Ergebnis binnen weniger Augenblicke anzeigen. Basierend auf den Eingaben zeigt die Maschine die Infos und Seiten an, die sie als relevant betrachtet.
Damit einer möglichst aussagekräftigen Recherche nichts im Wege steht, stellen die Suchmaschinen ihre Ergebnisse in einer kleinen „Vorschau“ dar. Sowohl der Titel als auch ein kurzer Auszug zeigen dem Nutzer auf, inwiefern der angezeigte Link für ihn interessant sein könnte.
Um die Frage „Was ist eine Suchmaschine?“ eindeutiger beantworten zu können, ist es wichtig, herauszufinden, was die Aufgaben einer solchen Maschine sind.
Im Laufe der Zeit wurden viele Vorgänge hier automatisiert. Sogenannte Crawler besuchen die verschiedenen Webseiten und lesen die jeweiligen Daten ein. Somit ist sichergestellt, dass die angezeigten Ergebnisse in den Suchmaschinen immer möglichst aktuell sind.
Wie funktionieren Suchmaschinen?
Wer sich mit Themen wie SEO bzw. Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzt, sollte sich zunächst fragen, wie eine Suchmaschine funktioniert. Auf diese Weise klären sich einige Fragen fast schon von allein. Denn: Wer weiß, wie eine Suchmaschine funktioniert, kann seine Internetpräsenz meist noch genauer an die entsprechenden Ansprüche anpassen.
Die Filterung, nach der Suchmaschinen vorgehen, basiert auf einem speziellen Algorithmus. Der „Spielplatz“, auf dem sich die jeweils gewählte Suchmaschine austobt, ist der sogenannte Suchmaschinen Index. Dieser ist deutlich kleiner als das komplette Internet. Genau deswegen stehen die betreffenden Suchergebnisse übrigens binnen Bruchteilen von Sekunden zur Verfügung.
Jede Suchmaschine verfügt über einen solchen Index, den sie bei jeder Anfrage immer wieder aufs Neue durchforstet. Hierbei handelt es sich um eine Art Kartei, die sich auf dem Server des jeweiligen Anbieters befindet.
Die Ergebnisse, die in der Auflistung erscheinen, basieren also nicht auf dem jeweils aktuellen Stand des Internets, sondern meist ein paar Stunden in der Vergangenheit. Die neuen Informationen werden erst noch eingelesen und in die Kartei aufgenommen.
Die Basis für die Arbeit der Suchmaschinen bilden die Crawler. Je nach Suchmaschinenanbieter tragen sie einen anderen Namen. Die bekanntesten ihrer Art sind die „Googlebots“. Ihre Aufgabe ist es, das Internet zu durchlaufen und die verschiedenen Webseiten zu scannen. Das, was erfasst wird, findet dann seinen Weg in den Cache.
Und genau an dieser Stelle zeigt sich, wie wichtig es als Webseitenbetreiber ist, Zeit in eine aussagekräftige Metadescription bzw. in die Meta Daten im Allgemeinen zu investieren. Die Crawler scannen nicht die kompletten Seiten, sondern vor allem die Kurzbeschreibungen. Anhand dieser Details wird entschieden, ob eine Webseite interessant ist oder nicht.
Bots können aufgrund der großen Auswahl jedoch unmöglich auf allen Webseiten unterwegs sein. Als Anhaltspunkt nutzen die meisten Bots Links. Wird eine Seite gecrawlt, werden natürlich auch diese erfasst. So bewegt sich der Bot von Verlinkung zu Verlinkung und damit immer wieder zu neuen Seiten. Hieraus ergibt sich wiederrum ein Nachteil für die Seiten, auf die weniger verlinkt wird. Bei ihnen schaut der Bot vergleichsweise selten (oder gar nicht) vorbei.
Alle Daten finden nun ihren Weg in den Index der Suchmaschine. Gibt der User nun einen Suchbegriff ein, wird besagter Index durchforstet. Dabei prüft die Maschine auch, welche Suchergebnisse für den Nutzer besonders relevant sind. Das Ergebnis, das am wichtigsten und am hilfreichsten erscheint, belegt Platz 1 in den Suchergebnissen. Danach folgt der Rest.
Aufgrund regelmäßiger Anpassungen kann es sein, dass sich die Position einer Webseite in den Suchergebnissen immer wieder verändert. Daher ist es umso wichtiger, dieses besondere Detail im Auge zu behalten und mit passenden SEO Maßnahmen einem „Abrutschen“ der eigenen Seite entgegenzusteuern.
Welche Suchmaschinen gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Wie bereits erwähnt, gibt es weitaus mehr Suchmaschinen als Google. Dennoch handelt es sich bei dieser Option um die beliebteste Anlaufstelle. Die folgenden Abschnitte liefern eine Übersicht über sechs der beliebtesten Suchmaschinen.
Google erreicht in regelmäßigen Abständen Marktanteile von etwa 80 Prozent. Die Anzahl der Menschen, die die Suchmaschine von ihren mobilen Endgeräten aus nutzen, ist noch höher. Besonders „praktisch“ ist es, dass Google die angezeigten Suchergebnisse an die zu den Usern gespeicherten Daten anpasst. So dürfte jeder vergleichsweise schnell das finden, was er sucht. Die einzelnen Ergebnisse lassen sich im Anschluss noch weiter, zum Beispiel in Bilder und Videos, filtern. Auch der Bereich Online Shopping spielt für die Suchmaschine mittlerweile eine große Rolle. So ist es möglich, mit ihrer Hilfe die Preise für Reisen u. ä. zu vergleichen.
Wer wissen möchte, wie gut seine Seite auf Google ankommt, kann hierzu den hauseigenen Dienst „Google Analytics“ nutzen.
Bing
Bei Bing handelt es sich um die Microsoft Suchmaschine. Sie belegt in den Rankings der beliebtesten Suchmaschinen meist Platz 2, ist aber weit abgeschlagen hinter Google.
Diese Suchmaschine überzeugt auf den ersten Blick durch einen hohen optischen Anspruch. Hier wird der Nutzer jeden Tag aufs Neue von einem anderen Design begrüßt. Ansonsten ähnelt der Dienst den Google Seiten. Das bedeutet: Auch hier ist es möglich, die einzelnen Suchergebnisse noch weiter zu filtern.
Wer sich ein wenig genauer mit den Entwicklungen der letzten Jahre befasst, erkennt schnell, dass es Bing in der Riege der Suchmaschinen vergleichsweise schnell geschafft hat, sich einen Namen zu machen. Daher lohnt es sich auch hier, Zeit in SEO zu investieren.
DuckDuckGo
DuckDuckGo zeichnet sich durch ein besonderes Merkmal aus. Diese Suchmaschine speichert weder die IP Adressen, noch die einzelnen Anfragen ihrer Nutzer. Auch der Standort wird ausschließlich geschätzt. Ideal für alle, die großen Wert auf die Wahrung ihrer Privatsphäre legen. Die Suchmaschine hat einen eigenen Crawler, greift jedoch auch teilweise auf den Content von Yahoo und anderen zurück. Vor allem im Laufe der letzten Jahre ist DuckDuckGo immer beliebter geworden.
Yandex
Das Design von Yandex erinnert ebenfalls stark an Google. Auch hier sind verschiedene Filteroptionen möglich. Webseitenbetreiber haben auch hier die Möglichkeit, die Relevanz ihrer Seiten mit Hilfe einschlägiger Tools noch besser einschätzen zu können.
Baidu
Diese Suchmaschine ist vor allem in Asien sehr beliebt. Vor allem die Anzahl der User, die sie mobil nutzen, steigt kontinuierlich an. Wer Baidu nutzen möchte, muss allerdings chinesisch sprechen. Ansonsten zeichnet sich der Dienst durch vielseitige Möglichkeiten aus. So lassen sich die Suchergebnisse auch bei Baidu nach Bildern, Videos usw. filtern.
Wer diese Seite nutzt, nimmt jedoch oft wahrscheinlich in Kauf, dass ihm nicht alle Suchergebnisse angezeigt werden. Immer wieder gibt es Gerüchte darüber, dass im Vorfeld – auf der Basis der Zensur – gefiltert wird.
Yahoo
Bei Yahoo handelt es sich um eine Suchmaschine, die mit einigen „Extras“ aufwartet. Besonders die Verbindungen zu anderen Diensten, wie zum Beispiel Flickr, kann sehr praktisch sein. Gerade dann, wenn der User nach einem Bild sucht, lohnt es sich, auf Yahoo vorbeizuschauen. Hinzu kommt, dass Yahoo nicht nur eine Suchmaschine, sondern auch eine Newsseite ist. Wahlweise ist es hier auch möglich, sich seine eigene E-Mail Adresse anzulegen.
Lohnt es sich, beim SEO auf verschiedene Suchmaschinen zu achten?
Google schafft es tatsächlich immer, mit großem Abstand Platz 1 im Ranking der beliebtesten Suchmaschinen einzunehmen. Daher ist es nur „logisch“, die SEO Maßnahmen entsprechend an „die große Suchmaschine“ anzupassen. Nur rund 10 Prozent Marktanteil verteilen sich auf die restlichen Anbieter.
Wie so oft lohnt sich jedoch auch hier ein Blick über den Tellerrand. Vor allem Bing könnte im Laufe der kommenden Jahre eine immer größere Rolle spielen. Deswegen ist es zumindest sinnvoll, die eigenen SEO Maßnahmen sowohl auf Google als auch auf Bing auszuweiten. Viele der kleineren Suchmaschinen greifen ohnehin auf die Inhalte dieser beiden zurück, so dass gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.
Der größte Unterschied zwischen Google und den anderen Suchmaschinen liegt in der Einordnung in „relevant“ oder „weniger relevant“. Hier hat so gut wie jeder Anbieter seine eigenen Bewertungskriterien.
Ein „Detail“, das jedoch sowohl Google als auch Bing, als besonders wichtig erachtet wird, ist die allgemeine Qualität einer Seite. Mit Hinblick auf die entsprechenden Optimierungen gilt es, sich als Webseitenbetreiber vor allem auf die Folgenden Bereiche zu fokussieren und den Besuchern einen Mehrwert zu bieten:
- aussagekräftige Inhalte
- Links (intern und extern)
- eine übersichtliche Seitenstruktur
- Unique Content
- Meta Descriptions
Die Ziele, die sich so gut wie jede Suchmaschine setzt, sind gleich. Es geht darum, dem Nutzer die Informationen aufzuzeigen, die dieser braucht. Nach einigen Misserfolgen ist die Wahrscheinlichkeit ansonsten hoch, dass die Wahl beim nächsten Mal auf eine andere Suchmaschine fällt.
Da es jedoch vollkommen unmöglich ist, allen Suchmaschinen gleichermaßen gerecht zu werden, ist es am sinnvollsten, sich auf die „beiden Großen“ zu fokussieren. Viele kleinere Seiten basieren ohnehin auf den Ergebnissen von Google und Bing. Die Nutzer profitieren dann auch hier „ganz nebenbei“ von den jeweiligen SEO Maßnahmen.
Fazit
Die Welt der Suchmaschinen hat sich im Laufe der Zeit immer mehr verändert. Und auch, wenn die Wahl der meisten User (mit Abstand) auf Google fällt, ist es mit Hinblick auf SEO Maßnahmen sinnvoll, zumindest auch „Platz 2“, Bing, miteinzubeziehen.
Wer seine Webseite mit Hinblick auf SEO optimieren möchte, sollte sich im ersten Schritt darüber informieren, wie eine Suchmaschine arbeitet. Basierend hierauf lassen sich dann Rückschlüsse auf die wichtigsten Anforderungen ziehen.
Sollten Sie sich nicht selbst um die Optimierung Ihrer Seite kümmern wollen, hilft eine professionelle Marketingagentur weiter. Diese kann im ersten Schritt auch in Erfahrung bringen, wie die betreffende Seite SEO-technisch aktuell aufgestellt ist und wo Verbesserungspotenzial besteht.