Bounce Rate - Erfolgsfaktoren, um die Bounce Rate zu senken
Die Bounce Rate bzw. Absprungrate ist für Webseiten-Betreiber eine wichtige Kennzahl in der Webseiten-Analyse. Diese kann auf zahlreiche „Fehler“ auf der Webseite hinweisen und so maßgeblich der Stein des Anstoßes für Verbesserungen sein. Mit anderen Worten: Der Bounce Rate sollten Sie höchste Aufmerksamkeit schenken. Was das genau bedeutet und wie Sie die Absprungrate nachhaltig senken können, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Was ist die Bounce Rate?
Bei der Bounce Rate handelt es sich um eine wichtige Kennzahl in der Webanalyse, die sich mit entsprechenden Analyse-Tools einfach prüfen lässt. Die Absprungrate ist ein deutlicher Indikator dafür, wie gut die Webseite bei einem Besucher ankommt. Doch was genau sagt diese Kennzahl aus? Der Begriff stammt wie so oft aus dem Englischen und lässt sich ins Deutsche mit der bereits erwähnten Absprungrate übersetzen.
Mit dieser Rate wiederum wird der Anteil der Nutzer beziffert, die keinerlei Interaktion mit Ihrer Webseite eingehen. Der Nutzer besucht die Webseite, aber verlässt diese ohne eine Aktion auszuführen, also beispielsweise ohne ein Element anzuklicken, ein Formular auszufüllen oder überhaupt zu scrollen. In der Regel ist eine hohe Bounce Rate somit ein Indikator dafür, dass die eigene Webseite bei den Besuchern nicht gut ankommt. Ermitteln lässt sich die Absprungrate denkbar einfach. Ein Beispiel: Besuchen 100 Nutzer Ihre Webseite und 20 davon springen sofort ohne Interaktion wieder ab, liegt die Bounce Rate bei 20 Prozent.
Wie können Sie die Bounce Rate interpretieren?
Die Interpretation der Bounce Rate sollte unbedingt individuell erfolgen. Eine allgemeine, gute Absprungrate gibt es nicht. Zwar sollten Sie Bereiche zwischen 20 und 50 Prozent oder niedriger anpeilen, die tatsächliche Rate kann jedoch je nach Art der Webseite variieren. Von Bedeutung ist zum Beispiel die generelle Ausrichtung. So hat ein umfangreicher Blog oder Online-Shop theoretisch bessere Aussichten auf eine niedrigere Bounce Rate als ein Online-Wörterbuch. Schon allein deshalb, weil die User ihn Wörterbuch nur ihren gezielten Begriff suchen – und dann die Webseite verlassen. Im Online-Shop locken hingegen zusätzliche Produkte zum Verweilen, auf dem Blog möglicherweise weitere spannende Artikel. Auch Landingpages, die nicht mit der eigentlichen Webseite vernetzt sind, sondern für sich alleine stehen, haben oft eine höhere Absprungrate als typische Content-Seiten innerhalb der Webseite.
Gründe für eine hohe Absprungrate
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Gründe für eine hohe Bounce Rate. Einen davon haben wir bereits genannt. Finden die User direkt, wonach sie gesucht haben, wie etwa im Lexikon, springen diese häufig sofort wieder ab. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die User unzufrieden mit der Webseite sind bzw. waren.
Anders sieht es aus, wenn sich die User über eine zu langsame Webseite ärgern müssen. Benötigt diese für das Laden zu lange, verabschieden sich viele Besucher genervt nach wenigen Sekunden. Genau das Gleiche gilt, wenn die Homepage nicht überschaubar gestaltet ist. Ein unübersichtliches Design wirkt oftmals abschreckend, sodass Nutzer lieber zurück zur Suchmaschine wechseln.
Darüber hinaus erhöht es natürlich die Bounce Rate, wenn die Besucher nicht die gewünschten Inhalte auf Ihrer Webseite finden. In diesem Fall wird der Weg schnell zur thematisch genaueren Konkurrenz führen. Zudem sollten Sie auch auf große Pop-Ups oder Layover achten. Oftmals versperren diese dem User wortwörtlich die Sicht, so dass auch in diesem Fall ein schneller Absprung von der Seite bevorzugt wird.
Erfolgsfaktoren zur Reduzierung der Bounce Rate
Die Bounce Rate sollte so niedrig wie möglich gehalten werden. Als Webmaster haben Sie verschiedene Optionen zur Hand, genau dafür zu sorgen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Erfolgsfaktoren zur Reduzierung der Absprungrate genauer vor.
Interne Verlinkungen sind oft unterschätzt, wenn es um die Minderung der Bounce Rate geht. Dabei sind diese leicht umzusetzen und sehr effektiv. Und das sogar gleich im doppelten Sinne: Nicht nur die Bounce Rate kann verringert werden. Auch die Verweildauer auf der Webseite lässt sich so deutlich steigern.
Eine gute Lesbarkeit sollte eine Selbstverständlichkeit sein, gerade im Bezug auf die Barrierefreiheit einer Webseite. Unleserliche und unstrukturierte Texte sorgen auf vielen Webseiten dafür, dass die Absprungrate in die Höhe schnellt. Seien Sie also clever und achten Sie auf ein angenehmes Lesegefühl.
Auch ein klares Design ist ein Muss, um die Bounce Rate gering zu halten. Auf einer unstrukturierten und unübersichtlichen Webseite haben die User keine Lust, sich erst aufwändig durch die Menüs zu klicken. Je einfacher die verschiedenen Bereiche erreichbar sind, desto höher die Chance auf aktive Nutzer.
Sie werden es selbst kennen: Lädt eine Webseite langsam, gibt man schnell auf und sucht sich lieber eine andere Webseite. Anderen Nutzern geht es da nicht anders. Zeit ist ein kostbarer Faktor – und mit langen Ladezeiten möchte diese niemand verschwenden. Achten Sie also unbedingt auf eine hohe Geschwindigkeit, denn diese wird die Bounce Rate spürbar nach unten ziehen.
Wer Besucher lange auf seiner Webseite halten möchte, sollte diesen natürlich auch relevante Informationen liefern. Die Zielgruppendefinition spielt also ebenfalls eine wichtige Rolle, wenn Sie die Absprungrate senken wollen. Anpassen sollten Sie Ihre Webseite an die jeweilige Zielgruppe nicht nur inhaltlich. Auch die Ansprache oder das Design sollten zur Zielgruppe passen, so dass sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt.
Schon seit vielen Jahren richtet sich Google nach dem Grundsatz: Mobile First. Begründet ist dieser im Trend des Nutzerverhaltens, immer häufiger mit mobilen Endgeräten auf das Internet zuzugreifen. Die Darstellung am Desktop rückt somit in den Hintergrund und die mobile Optimierung übernimmt das Feld. Prüfen Sie die mobile Darstellung Ihrer Webseite unbedingt und nehmen Sie, wenn nötig, Anpassungen vor.
Fazit
Die Bounce Rate ist eine wichtige Kennzahl zur Analyse und Optimierung Ihrer Webseite. Sie sollten diese laufend im Blick behalten und bei hohen Werten mögliche Verbesserungen in die Wege leiten. Ansätze hierfür gibt es reichlich. Die mobile Optimierung, die Ladezeit, das Design oder auch die Lesbarkeit sind Stellschrauben, an denen Sie drehen können. Das Schöne: Mit den passenden Optimierungen lassen sich oftmals innerhalb kürzester Zeit Erfolge erkennen.