Marketingberater: Tätigkeiten und hilfreiche Kompetenzen
Der Marketingberater zählt zu den Berufen, die im Zeitalter des Online-Handels eine immer größere Rolle spielen. Wer sich für das Internet, Werbung und unterschiedliche Strategien interessiert, besitzt bereits eine gute Grundlage für diesen Job. Doch mit welchen Tätigkeiten wird ein Marketingberater betraut? Welche Skills sollte er bzw. sie mitbringen? Und welche Schwerpunkte werden im Rahmen dieses interessanten Berufs gesetzt? Die folgenden Abschnitte geben Aufschluss.
Marketingberater setzen im ersten Schritt Ziele, um darauf aufbauend konkrete Maßnahmen beschließen und später kontrollieren zu können, ob eine Marketingmaßnahme funktioniert hat oder nicht. Die Aufgabe des Beraters ist es hierbei, – meist eng abgestimmt mit anderen Abteilungen – festzuhalten, welche Ergebnisse mit der entsprechenden Kampagne erreicht werden sollen. Besonders wichtig ist es in diesem Zusammenhang natürlich auch, dass das Ziel erreichbar und positiv-fordernd zugleich ist. Basierend auf der entsprechenden Zielsetzung wird dann die Vorgehensweise näher bestimmt. Ein klassisches Beispiel: Ein Unternehmen, das es sich zum Ziel gesetzt hat, eine möglichst hohe Anzahl an neuen Kunden zu akquirieren, wirbt meist anders als ein Unternehmen, dass seine Umsätze auf Basis der Bestandskunden steigern möchte. Ein erfahrener Marketingberater kennt die entsprechenden Unterschiede und ist dazu in der Lage, im Rahmen der einzelnen Kampagnen die jeweiligen Schwerpunkte zu setzen.
Marketingberater-Aufgabe Nr. 2: die SWOT-Analyse
Marketingberater nutzen die klassische SWOT-Analyse als wichtiges Instrument, um die Details einer Marketingkampagne besser zu planen. „SWOT“ steht hierbei für S = Strengths (Stärken), W = Weaknesses (Schwächen), O = Opportunities (Chancen) und T = Threats (Risiken). Dieses Muster soll die individuellen Charakteristika eines Unternehmens aufzeigen und damit sowohl die Grundlage für eine Ist-Analyse liefern als auch mögliche Optimierungspotenziale aufdecken. Um hier möglichst genau arbeiten zu können, sollten sich Marketingberater unter anderem mit den folgenden Fragen auseinandersetzen:
- Worin liegen die Stärken eines Unternehmens?
- Wie können die Stärken, die das Unternehmen mit sich bringt, optimal genutzt werden?
- Wurden besagte Stärken in der Vergangenheit ideal ausgenutzt oder gibt es noch Optimierungspotenzial?
- Welche Schwächen gilt es zu berücksichtigen?
- Was kann getan werden, damit die Schwächen – im Idealfall – weniger ins Gewicht fallen?
- Welche Möglichkeiten bzw. Chancen sind vorhanden, blieben aber bisher ungenutzt?
- Gibt es möglicherweise Trends, die man verfolgen sollte?
- Wie risikoreich ist es, eventuell neue Wege zu beschreiten?
- Gibt es Risiken von außen, die den Erfolg des Unternehmens beeinflussen könnten?
Bei den erwähnten Fragen handelt es sich lediglich um Beispiele, die im Rahmen einer kompletten SWOT-Analyse so gut wie immer eine Rolle spielen. Je nach Unternehmen kann es durchaus sein, dass die Liste weiter ergänzt werden muss. Fest steht jedoch, dass die SWOT-Analyse zu den wichtigsten Tools des Marketingberaters gehört, um sich selbst und die verantwortlichen Entscheidungsträger optimal auf die Strategie und das Planen bevorstehender Kampagnen vorzubereiten.
Marketingberater-Aufgabe Nr. 3: die Wettbewerbsanalyse
Marketingberater beschäftigen sich im Laufe des Beratungsprozesses auch mit der Frage: „Was machen eigentlich die Mitbewerber?“ Diese Frage wird im hektischen Geschäftsalltag oft viel zu selten gestellt. Auch wenn jedes Unternehmen natürlich bis zu einem gewissen Punkt für sich agiert, so gehört es dennoch zu den Aufgaben als Berater, den Blick nach rechts und links schweifen zu lassen.
Eine klassische Wettbewerbsanalyse ist im Marketing mit vielen Fragen verbunden und geht weit über einen allgemeinen Überblick hinaus. Die Ergebnisse dienen unter anderem dazu, die eigene Position am Markt besser einschätzen zu können und herauszufinden, was der eigenen Zielgruppe möglicherweise bei den Mitbewerbern oder auch bei dem Unternehmen selbst fehlt. Zur Wettbewerbsanalyse gehört es auch, aus den Fehlern der Konkurrenz zu lernen. Unter anderem können missglückte Kampagnen und Shitstorms, mit denen sich Mitbewerber auseinandersetzen müssen, hier vor eigenen Fehlern bewahren. Damit in vollem Umfang profitiert werden kann, ist es für den Marketingberater natürlich sehr wichtig, auf die Details zu achten. So ergibt sich oft eine Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben und – im Idealfall – ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen.
Marketingberater-Aufgabe Nr. 4: die Zielgruppenanalyse
Marketingberater schauen sich im Rahmen der Beratung auch die Zielgruppe genauer an. Eines der Hauptziele eines Unternehmens sollte es sein, seine Kunden mit den entsprechenden Leistungen bzw. Produkten zufriedenzustellen. Doch was erwarten besagte Kunden und Interessenten eigentlich? Für welche Produkte können sie sich begeistern? Wie alt sind sie? Wo leben sie? Und welche Trends finden sie gut? Fragen wie diese (und viele weitere) gehören zu einer vollständigen Zielgruppenanalyse im Marketing dazu. Und genau hierin liegt die Aufgabe des Beraters. Nur diejenigen, die Ihre Zielgruppen kennen, können auch deren Erwartungen erfüllen.
Ein kompetenter Marketingberater sollte jedoch auch so flexibel sein, die besagte Analyse in regelmäßigen Abständen zu wiederholen und Maßnahmen bei Bedarf entsprechend anzupassen. Denn selbstverständlich kann sich die Zielgruppe einer Marke – zum Beispiel im Rahmen der Neueinführung von Produkten und Leistungen – auch verändern. Die Ergebnisse der jeweiligen Analysen sind also keineswegs in Stein gemeißelt, sondern vielmehr eine Art „Momentaufnahme“.
Marketingberater-Aufgabe Nr. 5: die Marketingstrategie
Marketingberater können mit den Ergebnissen der Aufgaben 1 bis 4 nun die Marketingstrategie erstellen. Hierbei handelt es sich um ein umfangreiches Konzept, das – zusammengefasst – alle Werbemaßnahmen eines entsprechenden Zeitraums enthält. Die folgenden Fragen spielen bei der Verschriftlichung bzw. bei der Ausarbeitung der Strategie eine wichtige Rolle:
- Wer soll mit der Kampagne erreicht werden?
- Welche Ziele sind besonders wichtig?
- Welche Wege werden genutzt, um die Kunden zu erreichen? (Offline- oder Online-Marketing etc.)
- Wann soll der Erfolg der Strategie kontrolliert werden?
- Welche Marketingstrategien wenden die Mitbewerber an?
- Lohnt es sich, ein besonderes Alleinstellungsmerkmal des eigenen Unternehmens gezielt in den Fokus zu rücken?
- Wie viel Budget steht zur Verfügung?
- Welche Abteilungen sollen gegebenenfalls noch in die Entscheidungen rund um Kampagnen und Co. miteinbezogen werden?
- Gibt es einen „Plan B“, wenn eine bestimmte Kampagne nicht so gut funktioniert wie erwartet?
- Wie sollen die potenziellen Kunden angesprochen werden?
Hilfreiche Kompetenzen
Allein anhand der oben erwähnten Punkte zeigt sich, dass manche Punkte einer Marketingstrategie weitestgehend flexibel sind, während sich andere – wie zum Beispiel die Kundenansprache – eng mit der Firmenphilosophie verbinden lassen. Marketingberater haben nun die Aufgabe, den Überblick zu bewahren und sich zudem bei Bedarf mit anderen Abteilungen kurzzuschließen. So wird er zum ersten Ansprechpartner, wenn es darum geht, eine Marke bzw. ein bestimmtes Produkt auf erfolgversprechende Weise nach außen zu transportieren. Daher sind nicht nur fundiertes Marketing-Fachwissen, Organisationstalent und gutes Zeitmanagement, sondern auch eine klare, verständliche Kommunikation Teil der Kompetenzen, die in der Marketingberatung wichtig sind.
Fazit: ein spannender Beruf mit Zukunft
Die Arbeit als Marketingberater ist fordernd und spannend zugleich. Wer Lust darauf hat, die Philosophie eines Labels an die Zielgruppe heranzutragen, die Vorteile einer Marke bzw. verschiedener Produkte zu transportieren und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, dürfte sich hier sehr wohlfühlen. In der Regel führt der Weg über das Studium in diesen Beruf. Es gibt jedoch mittlerweile auch viele Quereinsteiger, die ihre Ideen rund um Marketing, Vertrieb und Co. gezielt und mit dem Erfolg des jeweiligen Unternehmens vor Augen in die Beratung einbringen.
Wer als Marketingberater erfolgreich sein möchte, sollte unter anderem unbedingt auch eine gewisse Affinität zum Online-Business, Werbung und kreativen Lösungen mitbringen. In der heutigen, schnelllebigen Zeit ist es wichtiger denn je, sich von der Masse der Mitbewerber abzuheben und Werbung als das zu nutzen, was sie sein sollte: weiterführende, spannende Information, die von der jeweiligen Zielgruppe geschätzt und nicht weggeklickt wird.
Ihre Ansprechpartnerin:
Katharina Silberbach
Geschäftsführung