Google Ads Budget: So gelingt die Kostenkontrolle
Im Rahmen des Suchmaschinenmarketings (SEM) stellt Suchmaschinenwerbung (SEA) eine sinnvolle Ergänzung zu Suchmaschinenoptimierung (SEO) dar. Während SEO sehr zeitaufwändig ist, liefert SEA schon nach kurzer Zeit Ergebnisse. Durch finanzielle Investitionen können Ihre Werbeanzeigen schnell an prominenter Stelle in den Suchergebnissen erscheinen, was sich insbesondere für Keywords lohnt, die wichtig für Ihr Unternehmen sind.
Google Ads Search-Anzeigen bieten eine effektive Möglichkeit, gezielt Nutzer anzusprechen, die aktiv nach Produkten oder Dienstleistungen suchen, die Ihr Unternehmen anbietet. Durch umfangreiche Analyse-Optionen und die sichere Kontrolle über Ihr Google Ads Budget ist diese Form der Suchmaschinenwerbung äußerst vorteilhaft.
Wie viel kosten Google Ads?
Wenn Sie mit Google Ads starten wollen, brauchen Sie zunächst einen Account. Das Erstellen des Google-Ads-Konto ist für Sie kostenlos, allerdings müssen Sie bei der Einrichtung eine Zahlungsmethode hinterlegen. Es entstehen auch keine monatlichen Kosten wie Kontoführungsgebühren.
Tipp: Wenn Sie innerhalb von 60 Tagen mindestens 400 Euro ausgeben, können Sie einen Gutschein von Google in Höhe von 400 Euro bekommen. Der gutgeschriebene Betrag wird Ihrem Google Ads Budget im Werbekonto hinzugefügt und darf ausschließlich in Werbekosten investiert werden.
Die Kosten für Google Ads sind nicht einheitlich festgelegt, sondern variieren abhängig von vielen verschiedenen Faktoren. Bei jeder Suchanfrage in der Google-Suche findet eine Auktion statt, bei der Anzeigen miteinander um Platzierungen konkurrieren. Nur dann, wenn Nutzer auf die Search-Anzeigen klicken, entstehen tatsächlich Kosten. Das Ergebnis der Auktion beeinflusst den Rang Ihrer Anzeige sowie den Klickpreis.
Wann lohnen sich Google Ads?
Der richtige Zeitpunkt zum Schalten von Google Ads hängt stark von der Historie Ihres Unternehmens sowie von Ihren spezifischen Zielen ab.
Google Ads Budget in Start-ups und bei Unternehmensgründung
Für Start-ups, die zwar den Bedarf haben, Bekanntheit aufzubauen, jedoch über begrenztes Kapital verfügen, ist Suchmaschinenwerbung eine Herausforderung. Für das Erhöhen der Brand Awareness werden häufig Anzeigen im Display-Netzwerk empfohlen. Display-Anzeigen können jedoch kostenintensiv sein und weisen erfahrungsgemäß eine niedrige Click-Through-Rate (CTR) auf. In Anbetracht dessen ist es für kleine und neue Unternehmen ratsamer, sich für Search-Anzeigen mit dem Ziel maximaler Klicks zu entscheiden.
Google Ads für etablierte Unternehmen
In etablierten Unternehmen steht oft ein größeres Budget für Google Ads zur Verfügung. Dennoch ist es entscheidend, dieses nicht kopflos zu investieren. Stattdessen sollten gezielte Kampagnen in Zeiten mit höherer Nachfrage oder bei besonderen Anlässen genutzt werden, um diese Chancen optimal auszuschöpfen. Für die kontinuierliche Präsenz können Sie aber auch Always-On-Kampagnen in Betracht ziehen. Außerdem ist die sorgfältige Auswahl der richtigen Werbeformate von großer Bedeutung. Wir erläutern kurz folgende Formate, die Ihnen zur Verfügung stehen.
Shopping Ads
Für Betreiber von Online-Shops sind Shopping-Ads eine sinnvolle Ergänzung zu reinen Textanzeigen. Diese ermöglichen eine visuelle Präsentation Ihrer Produkte, was im E-Commerce-Bereich besonders empfehlenswert ist. Die Integration von Produktbildern und relevanten Informationen ist ein probates Mittel, um die Kaufentscheidung von Nutzern zu beeinflussen.
App-Kampagnen
Wenn Sie eine App entwickelt haben, sollten Sie diese in App-Kampagnen bewerben, damit sie bekannter wird und viele Nutzer erreicht. Ihre Werbung erscheint dann in der Google Suche, auf YouTube und im Google Play Store.
Display Ads
Display-Ads werden im gesamten Google Display Network (GDN) geschaltet. Dieses Netzwerk umfasst zahlreiche Websites von Werbepartnern und bietet daher eine äußerst hohe Reichweite. Sie können über Display Werbung eine breite Zielgruppe erreichen, müssen aber auch mit mehr Streuverlusten rechnen als bei Search Ads.
Tageszeitliche Anpassung
Die zeitliche Ausrichtung Ihrer Werbeanzeigen sollte sowohl auf das spezifische Produkt oder die Dienstleistung als auch auf die geografische Lage der Zielgruppe abgestimmt sein. Beispielsweise könnten späte Nachtstunden die optimale Anzeigenzeit für Beruhigungsmittel oder andere Schlafhilfen sein. Anzeigen für Badekleidung könnten tagsüber in warmen Küstenregionen am erfolgreichsten sein. Hingegen könnte ein Anbieter für Freizeitaktivitäten die Anzeigen zu Zeiten schalten, in denen die Zielgruppe am aktivsten ist, beispielsweise am Wochenende.
Wie wird bei Google Ads abgerechnet?
Die Berechnung der Google Ads Kosten erfolgt auf Basis verschiedener Modelle, je nach den Zielen und Präferenzen der Werbetreibenden. Die drei Hauptmodelle sind Cost-per-Click, Cost-per-Aquisition und Cost-per-Million. Am häufigsten wird das Cost-per-Click-Abrechnungsmodell gewählt.
Wie wird der CPC berechnet?
Ihre tatsächlichen Werbekosten ergeben sich aus der Anzahl der Klicks auf Ihre Anzeige multipliziert mit den jeweiligen Klickpreisen. Der CPC (Cost-per-Click) ist der endgültige Betrag, den Sie für einen Klick bezahlen. Im Gegensatz dazu ist Ihr CPC-Gebot der Höchstpreis, den Sie bereit sind zu zahlen.
In einer Google Ads-Auktion bezahlen Sie höchstens den Betrag, der nötig ist, um die Anzeigenranggrenzen zu erreichen. Der Grenzwert für den Anzeigenrang ist der Mindestpreis für die Anzeige, für den verschiedene Kriterien entscheidend sind. Wir erklären die Kriterien in den nächsten Abschnitten.
Anzeigenqualität
Der Qualitätsfaktor wird auf einer Skala von 1 bis 10 angegeben. Eine höhere Zahl signalisiert nicht nur höhere Qualität, sondern kann auch zu niedrigeren Anzeigenkosten oder einer verbesserten Positionierung führen.
Den Qualitätsfaktor sollten Sie schon beim Erstellen Ihrer Anzeigen beachten. Führen Sie noch vor dem Anlegen der Kampagnen eine Keywordrecherche durch, um das Suchvolumen für relevante Suchanfragen abzuschätzen. Dazu können Sie den Keyword-Planer oder ein anderes Tool nutzen.
Ein hoher Qualitätsfaktor trägt dazu bei, dass Ihre Anzeigen besser abschneiden und möglichst niedrigere Kosten pro Klick erzielen. Relevante und gut recherchierte Keywords verbessern nicht nur die Qualität Ihrer Anzeigen, sondern erhöhen auch die Chancen auf eine bessere Anzeigenpositionierung in den Suchergebnissen.
Weitere Faktoren, die für die Bemessung der Anzeigenqualität herangezogen werden, sind die erwartete Klickrate und die Usererfahrung auf der Zielseite. Eine ansprechende und leicht verständliche Landingpage ist daher unverzichtbar. Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte bei der Optimierung Ihrer Google Ads-Kampagnen maximieren Sie deren Effektivität sowie die Wirtschaftlichkeit Ihrer SEA-Maßnahmen.
Position der Anzeige
Höhere Anzeigenpositionen bei Google Ads bieten eine bessere Sichtbarkeit, aber sie gehen auch mit höheren Kosten einher. Die Positionierung in den oberen Ergebnissen erfordert in der Regel höhere Klickpreise, was direkten Einfluss auf die Gesamtkosten Ihrer Werbekampagnen hat. Es ist wichtig, das Google Ads Budget strategisch zu optimieren, um die Balance zwischen Anzeigenposition und Kosten zu finden und effektiv die gewünschte Zielgruppe anzusprechen.
Nutzersignale und -attribute
Auch Nutzersignale und -attribute, darunter der Standort und der Gerätetyp, beeinflussen die Festlegung des CPCs und die Gesamtkosten für Google Ads maßgeblich. Sie sind von Bedeutung, da sie Aufschluss über die Bedürfnisse und Suchintention der User geben. Der Nutzer ist möglicherweise unterwegs und sucht nach Unterkünften oder Restaurants oder er führt zu Hause am Desktop-PC Produktvergleiche durch. Die Anzeigenkosten können je nach den resultierenden Konsequenzen für die Relevanz der Anzeige schwanken.
Kontext der Suchanfrage
Zum Kontext der Suchanfragen gehört die Beziehung zwischen dem eingegebenen Keyword und anderen Begriffen in der Suche, der nutzerbezogene Kontext sowie der thematische Kontext.
Im suchanfragenbezogenen Kontext geht es darum, wie gut das Keyword zu den aktuellen Suchanfragen der Nutzer passt. Zum Beispiel könnte bei einer Suche nach „Smartphones“ der Kontext relevante Begriffe wie „Android“ oder „Handy“ einschließen.
Im nutzerbezogenen Kontext werden Faktoren wie die individuelle Suchhistorie berücksichtigt. Angenommen, ein Nutzer hat vor kurzem nach „Mallorca Urlaub“ gesucht; in diesem Fall könnten Anzeigen zu Reiseangeboten besonders relevant sein.
Die dynamische Natur dieser Kontextformen unterstreicht die Bedeutung einer fortlaufenden Anpassung von Anzeigenstrategien, um sowohl die Kosten als auch die Qualität der Anzeigen zu optimieren.
Ähnliche Auktionen
Der Grenzwert für den Anzeigenrang wird auch von Auktionen für verwandte Suchanfragen beeinflusst. Ein Beispiel: Die Grenzwerte für den Anzeigenrang bei der Suche nach „Fitnessstudio“ könnten durch die Auktionen für Begriffe wie „Personal Trainer“ und „Fitnessgeräte“ beeinflusst werden.
Relevanz, Relevanz, Relevanz
Zusammenfassend spielt Relevanz die Schlüsselrolle für Anzeigen bei Google. Relevanz hat für die Suchmaschine allerhöchste Bedeutung, da sie ein Garant für die Zufriedenheit der Nutzer ist. Dies sollte bei der kontinuierlichen Anpassung von Anzeigenstrategien immer bedacht werden, um Erfolge in Bezug auf Qualität und Kosten zu erzielen.
Abweichung des CPCs von den Geboten
Wenn Sie als einziger Werbetreibender die Grenzwerte für den Anzeigenrang erreicht haben und keine direkten Mitbewerber vorhanden sind, bezahlen Sie nur das Mindestgebot. Geben Sie ein höheres Gebot ab als Ihr nächster Mitbewerber, bezahlen Sie nur so viel, dass es reicht, um diesen zu überbieten. Der CPC kann nur höher sein als Ihr eigentliches Gebot, wenn Sie den auto-optimierten CPC aktiviert oder eine Gebotsanpassung festgelegt haben.
Durchschnittliche CPCs liegen zwischen 0,50 und 4 Euro, bei hart umkämpften Keywords sind auch Kosten pro Klick von 20 Euro oder mehr nicht ungewöhnlich.
Bei der Budgetkalkulation können Sie sich nicht ausschließlich auf die abgegebenen Gebote verlassen. Hier benötigen Sie Erfahrungswerte, um sich ein realistisches Bild von den geschätzten Kosten und den erwarteten Ergebnissen zu machen.
Cost-per-Aquisition
Der CPA (Cost-per-Aquisition) ist eine Kennzahl für die durchschnittlichen Kosten, die Sie für eine gewünschte Nutzeraktion, zum Beispiel das Abonnieren Ihres Newsletters bezahlen. Google ermöglicht die Optimierung auf CPA-Basis, bei der Ihr Google Ads Budget so verteilt wird, dass die Wahrscheinlichkeit für die gewünschte Aktion maximiert wird.
Cost-per-Million
Der Tausend-Kontakt-Preis (TKP) oder CPM (Cost-per-Million) ist für Sie nur relevant, wenn Sie Display-Werbung über Google schalten möchten. Dieses Abrechnungsmodell basiert auf Impressions. Sie bezahlen nicht für eine Impression, sondern wenn Ihr Banner tausendmal ausgespielt und somit von Nutzern gesehen wurde.
Welche Abrechnungsmethode Sie als Werbetreibender für Ihr Google Ads Budget wählen, ist abhängig von Ihrem Zielvorhaben.
Wie viel Geld sollte man in Google Ads investieren?
Die optimale Investition in Google Ads hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann stark variieren. Es gibt keine feste Regel, da die Budgetentscheidung von den Zielen, der Branche, der Konkurrenz und anderen individuellen Faktoren abhängt. Für kleinere Kampagnen kann schon ein dreistelliger Betrag ausreichend sein, wobei nach oben hin keine festen Grenzen gesetzt sind. Hier sind einige Überlegungen zur Budgetallokation im Überblick:
- Ziele: Definieren Sie klare Ziele für Ihre Kampagne. Möchten Sie Traffic auf Ihre Website lenken, Conversions generieren oder die Markenbekanntheit steigern? Die Ziele beeinflussen den Einsatz Ihres Budgets.
- Branchenstandards: Unterschiedliche Branchen haben unterschiedliche CPCs. Einige Branchen sind wettbewerbsintensiver und erfordern möglicherweise höhere Budgets, um sichtbar zu sein.
- Geografisches Targeting: Die geografische Reichweite Ihrer Anzeigen beeinflusst die Kosten. Anzeigen in stark umkämpften Märkten können teurer sein als in Regionen mit weniger starkem Wettbewerb.
- Keywords: Die Wahl der Keywords beeinflusst die Kosten. Hochkompetitive Keywords erfordern höhere Gebote. Eine gründliche Keywordrecherche ist wichtig.
- Anzeigenqualität: Hochwertige Anzeigen mit relevantem Inhalt und ansprechenden Elementen können zu niedrigeren CPCs führen und die Effizienz steigern.
Klein anfangen und wachsam bleiben
Es ist ratsam, mit einem kleinen Google Ads Budget zu starten, Erfahrungen zu sammeln und es dann basierend auf den Ergebnissen zu justieren. Eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung des Budgets ist entscheidend, um die Effektivität Ihrer Google Ads-Kampagnen zu maximieren. Zum Überprüfen Ihrer Ergebnisse ist der Return on Advertising Spend eine geeignete Kennzahl. Das Budget ist angemessen, wenn es im günstigen Verhältnis zu den erzielten Ergebnissen steht.
Wie kann das Google Ads Budget kontrolliert werden?
Um Ihr Google Ads Budget unter Kontrolle zu halten, besteht die Möglichkeit in Ihrem Google Ads-Konto unter „Budget und Gebote“, für einzelne Kampagnen ein festes Tagesbudget festzulegen. Das tägliche Budget wird jedoch von Google je nach Bedarf geshiftet. An einem Tag kann bis zu doppelt so viel wie das festgelegte Tagesbudget ausgegeben werden, dies wird von Google dann über den Monat hinweg wieder ausgeglichen. Pro Monat wird maximal das 30-fache des Tagesbudgets ausgegeben.
Es ist jedoch zu beachten, dass dies für den Kalendermonat und nicht für den Zeitraum von 30 Tagen gilt. Wenn Sie eine Kampagne in der Mitte des Monats starten, könnte es passieren, dass mehr als das angegebene Tagesbudget ausgegeben wird. Daher sind regelmäßiges Monitoring und eine Budgetkontrolle weiterhin notwendig.
Sobald Ihr Monatsbudget vollständig aufgebraucht ist, werden die Kampagnen vorübergehend deaktiviert.
Fazit: Effektive Kostenkontrolle
Mit Suchmaschinenwerbung können Sie schnell Ergebnisse erzielen. Die Kosten für Google Ads variieren je nach Branche stark und sind abhängig von vielen weiteren Faktoren. Sie sollten sicherstellen, dass Ihre Anzeigen relevant für das jeweilige Zielvorhaben und sinnvoll in ihr übriges Marketing integriert sind. Die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Agentur kann dabei helfen, Ihre Ausgaben sorgfältig zu kalkulieren und das Potential von Google Ads optimal auszuschöpfen.
Ihre Ansprechpartnerin:
Katharina Silberbach
Geschäftsführerin