Inbound-Marketing – Erfolg mit Inbound-Marketing
Wer sich mit Werbung und den Möglichkeiten, die sich Unternehmen in diesem Bereich bieten, auseinandersetzt, stößt oft schnell auf den Begriff „Inbound-Marketing“. Aber worum handelt es sich hierbei eigentlich genau?
Und wie grenzt sich das Inbound- vom Outbound Marketing ab? Auch wenn die beiden Begriffe im Alltag immer wieder miteinander vermischt werden, gibt es hier deutliche Unterschiede. Fest steht zudem, dass es sich beim klassischen Inbound-Marketing um eine wunderbare Möglichkeit handelt, sich von den Mitbewerbern innerhalb der Branche abzuheben und gegebenenfalls neue Wege zu gehen.
Was ist Inbound-Marketing?
Beim Inbound-Marketing handelt es sich um eine besondere Art von Werbung, bei der es vor allem darum geht, der betreffenden Zielgruppe Informationen zu bieten, die wiederrum auf das eigene Unternehmen aufmerksam machen. Ziel ist es dementsprechend nicht nur, Produkte zu verkaufen, sondern den Kunden einen Mehrwert zu bieten.
Dieser kann dann auf unterschiedlichste Weise transportiert werden. Besonders beliebte Kanäle, die in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen können, sind unter anderem die eigene Webseite, aber auch ein integrierter Blog oder der Social Media Auftritt einer Marke.
Inbound-Marketing bedeutet jedoch im Idealfall nicht nur, die betreffenden Informationen zur Verfügung zu stellen, sondern auch, Kunden in spe bzw. der Zielgruppe im Allgemeinen die Möglichkeit zu bieten, sich selbst mit dem betreffenden Unternehmen in Verbindung zu setzen und zum Beispiel über einen Chat Fragen zu stellen. Somit bedeutet Inbound-Marketing unter anderem auch, eine besondere Art von Service zu bieten, die weit über das Verkaufen von Produkten und Leistungen hinausgeht.
Damit genau das funktionieren kann, ist es natürlich wichtig, dass seitens der erwähnten Zielgruppe auch ein grundlegendes Interesse an den Produkten, am Unternehmen und gegebenenfalls an weiteren Leistungen vorhanden ist. Wenn Inbound-Marketing funktioniert, treffen Nachfragen und die dazugehörigen Informationen direkt aufeinander.
Was ist der Unterschied zwischen Inbound-Marketing und Outbound-Marketing?
Der wohl charakteristischste Unterschied zwischen Inbound- und Outbound-Marketing könnte wie folgt beschrieben werden: Beim Outbound Marketing geht es darum, als Unternehmen den Kunden anzusprechen, beim Inbound-Marketing geht es hingegen darum, dass der Kunde den Kontakt zum Unternehmen sucht, weil er zum Beispiel Informationen zu einem bestimmten Produkt oder dessen Nutzung haben möchte. Der Wunsch, sich weiter zu informieren zu können, sollte natürlich seitens des Unternehmens erfüllt werden.
Im Geschäftsalltag wird in der Regel auf einen Mix aus Outbound- und Inbound-Marketing gesetzt. Letzteres spielt jedoch in letzter Zeit eine immer wichtigere Rolle.
Um die wesentlichen Unterschiede zu versehen, macht es Sinn, sich mit den wohl klassischsten Beispielen für Outbound- und Inbound-Marketing auseinanderzusetzen. Werbespots im Radio und TV und Anzeigen in Magazinen zählen ganz klar zu der Kategorie „Outbound“. Sie werden den Verbrauchern präsentiert und wirken hin und wieder sogar aufgedrängt. Wer hat beispielsweise noch nicht das laufende Programm weggezappt, weil er keine Lust auf Werbespots hatte?
Deutlich anders verhält es sich mit dem Bereich Inbound-Marketing. Denn: Hier werden die Werbebotschaften nicht vom Unternehmen versendet. Stattdessen werden Informationen von Kunden bzw. der jeweiligen Zielgruppe angefordert. Ein typisches Beispiel? Ein Verbraucher interessiert sich für einen Pool und möchte sich über Themen wie laufende Betriebskosten, Zusatzequipment und Sicherheitsdetails informieren. Ein Unternehmen, das in diesem Zusammenhang auf die Vorzüge von Inbound-Marketing setzen möchte, kann beispielsweise einen Blog auf seiner Seite anbietet, der diese Bereiche optimal abdeckt. Zudem kann es sich lohnen, parallel dazu noch einen Chat anzubieten, über den direkt mit einem Mitarbeiter (oder im ersten Schritt mit einem Chatbot) kommuniziert werden kann. All diese Marketingmaßnahmen haben eines gemein: Sie vermitteln dem Kunden das gute Gefühl, das er im betreffenden Unternehmen einen hervorragenden Ansprechpartner gefunden hat… auch dann, wenn noch kein Artikel gekauft wurde.
Auch der Bereich der Customer Journey spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Wer hierbei auf einen Online Shop setzt, der nicht ausschließlich verkauft, sondern an der ein oder anderen Stelle neugierig macht, kann letztendlich auch die Verweildauer seiner Besucher optimieren.
Zusammengefasst: Wer an klassische, manchmal nervende oder sogar aufdringliche Werbung denkt, denkt oft an klassisches Outbound-Marketing. Diejenigen, die es schaffen, das Interesse der Kunden zu wecken und zu bewirken, dass die Verbraucher von sich aus einen Blog, eine Webseite oder einen Online Shop aufsuchen, weil sie einfach mehr wissen möchten, sind in der Regel im Bereich Inbound-Marketing unterwegs.
Für wen eignet sich Inbound-Marketing?
Modernes Inbound-Marketing lässt sich sowohl im B2C- als auch im B2B Bereich anwenden. Es gibt jedoch einige Einsatzbereiche, in denen es sich tendenziell besonders lohnt, auf diese Art von Werbung und Kundenkontakt zu setzen.
Die folgenden Details helfen weiter:
- Inbound-Marketing lohnt sich unter anderem dann, wenn Sie über Ihren Online Shop Produkte und Leistungen verkaufen, die etwas „erklärungswürdiger“ sind. Klar: Wenn es zu einem bestimmten Artikel eigentlich keine (oder nur wenige) weitere Informationen braucht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Kunde auf die Suche nach Details macht, vergleichsweise gering.
- Zudem ist es sinnvoll, auf Inbound-Marketing zu setzen, wenn die betreffenden Artikel eher nicht spontan, sondern mit einer gewissen Vorlaufzeit gekauft werden. Dies ist vor allem im eher höheren Preissegment der Fall. Viele Kunden lassen sich hier Jahre Zeit, bis sie eine finale Entscheidung treffen. Genau das gilt es zu nutzen und mit Hilfe von Inbound-Marketing immer wieder auf sich aufmerksam zu machen.
- Auch dann, wenn die Konkurrenz groß ist und es eine Art „Wiedererkennungswert“ braucht, um die Zielgruppe von sich zu überzeugen, kann Inbound-Marketing das berühmte „Zünglein an der Waage“ darstellen. Ein Unternehmen, das die nötigen Informationen liefert, wird hier oft als kompetenter und „sympathischer“ wahrgenommen.
- Auch Unternehmen, die Produkte verkaufen, die von anderen Unternehmen deutlich günstiger angeboten werden, sollten sich mit den Vorzügen von Inbound-Marketing auseinandersetzen, um der betreffenden Zielgruppe zu vermitteln, weshalb es beispielsweise Sinn machen kann, Olivenöl zum Preis von 20 Euro anstatt zum Preis von 3 Euro zu kaufen.
Auch wenn die oben genannten Beispiele aufzeigen, wie Inbound-Marketing in verschiedenen Unternehmen genutzt werden kann, gibt es natürlich auch Ausnahmen. So können unter anderem auch Marken, die eigentlich keine teuren Produkte vertreiben, von Inbound-Marketing profitieren. Gerade hier zeigt sich: Wer weiß, wie er das Interesse seiner Zielgruppe wecken kann, kann auch Produkte, die ansonsten eher wenig Aufmerksamkeit erhalten, ins rechte Licht rücken.
Zu guter Letzt sollte auch der Bereich der Suchmaschinenoptimierung nicht außer Acht gelassen werden. Denn: Ein Blog, der sich mit einem spezifischen Thema befasst und dem Leser die Infos bietet, die dieser haben möchte, muss natürlich auch im Internet gefunden werden. Eine professionelle Marketingagentur kann hier dabei helfen, ein wenig über den Tellerrand hinauszudenken und SEO Maßnahmen und Inbound-Marketing miteinander zu verbinden.
Die Vor- und Nachteile
Jeder Marketingmaßnahme bietet ihren Nutzern sowohl Vor- als auch Nachteile. Das Inbound-Marketing bildet hierbei keine Ausnahme. Doch was bedeutet dies eigentlich genau? Wie können Unternehmen von Inbound-Marketing profitieren und was sollte in Bezug auf die entsprechenden Maßnahmen unbedingt beachtet werden?
Zu den klassischen Vorteilen gehören die folgenden Details:
- Inbound-Marketing spricht vor allem die Menschen an, die sich ohnehin bereits für das Unternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen interessieren. Hier ist es nicht mehr nötig, mit umfangreichen Kampagnen auf sich aufmerksam zu machen. Im Gegenteil! Die Mitglieder der jeweiligen Zielgruppe nehmen von sich aus Kontakt auf, indem sie beispielsweise einen Blog besuchen oder über einen Chat Fragen stellen.
- Das Budget, das benötigt wird, um Inbound-Marketing zu betreiben, ist vergleichsweise gering. Immerhin müssen keine größeren Kampagnen ins Leben gerufen werden, um Interesse zu generieren, das de facto schon da ist.
- Der Content, der im Wesentlichen zu einem funktionierenden Inbound-Marketing beiträgt, ist schon da und bleibt – zum Beispiel in Form eines Blogs – auch in Zukunft auf der Seite präsent. Während klassische Werbekampagnen (oft für viel Geld) verlängert werden müssen, greift das Inbound-Marketing auf dauerhafte Inhalte zurück. Diese müssen lediglich einmalig erstellt und können dann immer wieder abgerufen werden.
- Ein Unternehmen, das auf Inbound-Marketing setzt, wirkt im Rahmen seiner entsprechenden Marketing Maßnahmen nicht aufdringlich. Es hält sich im Hintergrund und stellt lediglich die jeweiligen Informationen zur Verfügung. Es LÄSST sich finden, anstatt zu suchen.
- Auch der Bereich der organischen Sichtbarkeit kann profitieren, wenn auf Inbound-Marketing gesetzt wird. Immerhin zieht ein interessanter Blog Leser an. Und genau hiervon kann – wenn alle weiteren Faktoren stimmen – dann unter anderem auch die Position einer Seite in den Suchergebnissen profitieren.
Je mehr sich ein User an diese (und weitere) Tastenkombinationen gewöhnt hat, desto schneller gehen sie in der Regel auch von der Hand. Eine merkliche Zeitersparnis zeigt sich natürlich vor allem dann, wenn im Alltag besonders oft gesucht wird.
Auf der anderen Seite gibt es im Zusammenhang mit Inbound-Marketing auch ein paar Nachteile bzw. Punkte, die zumindest bedacht werden sollten, wenn es darum geht, auf diese Art von Marketing zu setzen.
Die folgenden Faktoren sollten in jedem Fall berücksichtigt werden
- Auch beim Inbound-Marketing handelt es sich keineswegs um einen Selbstläufer. Denn: Der Content, der letztendlich dazu genutzt wird, um Inbound-Marketing muss natürlich auch kreiert werden. Hier geht es bei Weitem nicht nur darum, auf Quantität, sondern vielmehr darum, auf Qualität zu setzen. Wer sich als Unternehmen ausschließlich auf Masse, zum Beispiel auf eine möglichst große Anzahl an Blogposts fokussiert, kann das Interesse seiner Zielgruppe sogar oft schwinden lassen. Daher ist es umso wichtiger, den Lesern genau den hochwertigen Content zu bieten, den diese erwarten.
- Zudem sollte bedacht werden, dass die Maßnahmen im Zusammenhang mit Inbound-Marketing nicht direkt greifen und dass es dementsprechend etwas Zeit braucht, um beurteilen zu können, ob sie schlussendlich auch funktionieren. Kurze Outbound-Werbung gestaltet sich hierbei ein wenig übersichtlicher. Hier kann am Ende einer Kampagne auch meist schon eine Aussage über die Effektivität der Maßnahmen getroffen werden. Die Auswertung einer Inbound-Marketing Kampagne erfordert hingegen etwas mehr Geduld.
- Die Reichweite, die im Zusammenhang mit Inbound-Marketing erzielt werden kann, ist im Vergleich zum Outbound Marketing kleiner. Printanzeigen, Werbespots und Co. erreichen eine größere Anzahl an Menschen. Ob diese jedoch alle Interesse an dem betreffenden Produkt haben, sei dahingestellt.
Auch wenn im Zusammenhang mit Inbound-Marketing einige Nachteile existieren, handelt es sich hierbei um eine tolle Möglichkeit, Outbound-Maßnahmen sinnvoll zu ergänzen. Vor allem die Menschen, die sich ohnehin bereits für die entsprechenden Produkte interessieren, dürften es zu schätzen wissen, dass sich ein Unternehmen dazu bereit erklärt, weiterführende Informationen zur Verfügung zu stellen, die – zumindest im ersten Schritt – nichts mit Verkaufen zu tun haben, sondern stattdessen einen überzeugenden Mehrwert bieten.
Fazit
Das grundlegende Prinzip von Inbound-Marketing ist schnell erklärt. Verallgemeinernd ausgedrückt geht es bei den entsprechenden Maßnahmen darum, dem Kunden – zum Beispiel über einen Blog oder über eine Webseite – die Informationen zu liefern, die dieser braucht.
Im Gegensatz zum Outbound-Marketing geht die Aktion beim Inbound-Marketing jedoch vom Kunden aus. Das bedeutet: Er macht sich auf die Suche, anstatt von Informationen berieselt zu werden.
Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang natürlich, dass hier dementsprechend davon ausgegangen werden kann, dass ein grundlegendes Interesse vorhanden ist und das Unternehmen nicht mehr um selbiges kämpfen muss. Dafür kommen die jeweiligen Werbebotschaften leider nur bei einer kleineren Zielgruppe an. Ein etwaiger Streuverlust fällt jedoch weg.
Viele Unternehmen möchten sich in der heutigen Zeit nicht zwischen Outbound- und Inbound-Marketing entscheiden. Stattdessen setzen sie auf eine Mischung, die es ihnen erlaubt, ihre Kampagnen noch zielgerichteter an die Bedürfnisse der Verbraucher anzupassen.